Warum staatliche Finanzierungen von Startups ein zweischneidiges Schwert sind

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Die Idee, dass der Staat Startups finanziell unterstützen sollte, ist auf den ersten Blick attraktiv. Schließlich könnten staatliche Gelder dazu beitragen, die Wirtschaft anzukurbeln, neue Arbeitsplätze zu schaffen und innovative Ideen zu fördern. Doch in diesem Artikel werden wir die Gründe beleuchten, warum staatliche Finanzierungen von Startups ein zweischneidiges Schwert sein können.
Wettbewerbsverzerrung
Eine der Hauptkritiken an staatlichen Finanzierungen von Startups ist die potenzielle Verzerrung des Wettbewerbs. Wenn der Staat einige ausgewählte Startups finanziell unterstützt, erhalten diese einen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Unternehmen. Dies kann dazu führen, dass wirtschaftlich leistungsfähigere Startups benachteiligt werden und der Markt verzerrt wird.
Risikoscheu und mangelnde Effizienz
Staatliche Stellen neigen dazu, risikoscheuer zu sein als private Investoren. Dies kann dazu führen, dass staatliche Gelder in weniger innovative oder riskante Projekte fließen, da politische Entscheidungsträger befürchten, für Misserfolge verantwortlich gemacht zu werden. Dadurch kommt es, dass ein Startup, welches die 1000te App für ein bereits gelöstes Problem entwickelt, eher für ein Förderprogramm ausgewählt wird als ein wirklich innovatives und interessantes Startup mit einem gewissen Risikopotential. Private Investoren sind oft besser darin, vielversprechende Startups auszuwählen und ihnen die notwendigen Mittel zuzuführen.
Bürokratie und Langsamkeit
Staatliche Finanzierungen sind oft mit einem hohen Maß an Bürokratie verbunden. Dies kann zu langen Verzögerungen führen, bis Startups tatsächlich Geld erhalten. In der schnelllebigen Welt der Startups kann Zeit jedoch entscheidend sein. Oft gibt es an Universitäten und Startupinstitutionen Personen, welche einem mit diesem Prozess helfen können, private Investoren können aber in der Regel schneller agieren und den Startups ermöglichen, rascher zu wachsen.
Abhängigkeit vom Staat
Wenn Startups stark auf staatliche Finanzierungen angewiesen sind, können sie anfällig für politische Veränderungen werden. Eine Änderung der Finanzierungspolitik oder der politischen Prioritäten kann dazu führen, dass die Mittel gestrichen werden, was die Existenz vieler Startups gefährden kann.
Innovationshemmung
Paradoxerweise können staatliche Finanzierungen auch die Innovationsbereitschaft verringern. Wenn Startups wissen, dass sie staatliche Gelder erhalten können, könnten sie weniger geneigt sein, nach alternativen Finanzierungsmöglichkeiten zu suchen oder innovative Geschäftsmodelle zu entwickeln. Ebenfalls entsteht ein großes Risiko, dass sich die Startups auf dem “geschenkten” Geld ausruhen. Durch diese Bequemlichkeit wird der Fokus auf wichtige Dinge vergessen, wie zum Beispiel die Sales. Die Förderung geht zu Ende und das Startup stirbt, weil niemand sich Gedanken gemacht hat bereits während der Förderung an potentielle Kunden zu kommen.
Fazit
Staatliche Finanzierungen von Startups können in bestimmten Fällen von Vorteil sein und zur Förderung von Innovationen und Wirtschaftswachstum beitragen. Dennoch sollten wir uns bewusst sein, dass dies nicht ohne Risiken ist. Es besteht die Gefahr von Wettbewerbsverzerrungen, Faulheit, Bürokratie und einer gewissen Abhängigkeit vom Staat. Die Förderung von Startups sollte daher sorgfältig abgewogen und mit Bedacht erfolgen, um sicherzustellen, dass sie tatsächlich einen Mehrwert für die Wirtschaft schaffen.
In der Hoffnung auf eine ausgewogene und effektive Förderung von Startups,
Philipp – I2D Team